Freitag, November 03, 2006

"Ist ja auch noch OH"

Ein Monat ist vergangen seit unserem letzten Eintrag - und was haben wir gemacht?
Ja, wir waren bei Howie in Mooroopna, aber zum Tomaten pflanzen war es noch zu kalt. Vor lauter Langeweile waren wir jeden Tag joggen, weil in Mooroopna mal gar nichts geht (von der Hauptstr. gehen vielleicht 5 Seitenstrassen ab, es gibt eine Telefonzelle und einen Dosenfruchtoutletstore, in dem es mysterioeserweise 3 kg Chips zum Preis von einem gibt. Aber davor war ein geiles Cafe mit 1 l-Milchshakes in Metallbechern). Die Stimmung im Hostel war so gut, dass wir ganz ohne Worte miteinander auskamen. Zum Ausgleich hat uns Howie, der kleine Kiffer, jeden Abend Nachtisch und samstags BBQ gemacht. Und nach ein paar Tagen hatte er ein Einsehen und hat uns zu einem "besseren" Job nach Echuca gebracht. Wo wir, neben den uns schon bekannten schweigsamen Mitbewohnern, von Bedbugs empfangen wurden und unsere komplette (gerade frische gewaschene) Waesche noch einmal waschen durften. Hier gab es jedoch auch Mitbewohner, die "etwas" mehr redeten (Philipp), so dass wir uns schnell heimisch fuehlten (Philipp & Jojo - vielleicht klappts ja mit der eastcoast und Katharina - der Westen wartet, bau in dein Baby mal schnell noch einen Sitz ein!). In diesem Tagen erlebte der circle of trust die Stunde seiner geburt. Wir werden den Blumentopf auf ewig ehren, nach einem Schlangenbiss auf jeden Fall erst ein Foto, dann aber noch die Line zu Ende machen (uebrigens Philipp: Die erkennen im Krankenhaus, welche Schlange es war - machen aber auch nichts, bis du anfaengst zu kotzen - du kannst deinen Arbeitstag also erst in Ruhe zu Ende bringen), das mit den maennlichen Hoden haben wir auch verstanden und ausserdem verstehen wir zwar Carlas Frage nicht, wissen aber, was sie wissen will (ein Glueck).
Nur das mit dem Job war wieder einmal nicht so einfach. Nachdem wir noch mal drei Tage warten mussten, pflanzten wir zwei Tage Tomaten - und dann war es zu heiss und wir hatten einen day off. Ein Prozedere, dass sich viele Male wiederholte. Trotzdem schafften wir, 1 km² Tomatenfeld und 3,5 km Vineyard bevor wir Echuca verliessen und uns aufmachten in die Hauptstadt canberra (Zwischenstation Wagga Wagga!). Dort in der Naehe machten wir eine Woche lang unsere ersten Wwoofer-Erfahrungen. Wir legten einen Gemuesegarten an, raeumten das Gelaende auf (ihr glaubt gbar nicht, wieviel Metallkram auf so eine Hobbyfarm passt) und versahen 300 Apfelbaeume mit Ties. Am letzten Freitag schliesslich fuhren wir nach Young - capital of cherries. Weil Carla ne geile Sau ist, fanden wir auch sofort einen picking-job. Nach 300 kg gepflueckten Kirschen (= 20 Stunden jeder = 200 $ zusammen!!!) und zwei kalten Naechten in unserem neuen Zelt ohne Isomatten auf Steinboden, schmissen wir den Job. jetzt leben wir auf einem idyllischen Campingplatz mit Swimmingpool mitten in Young. Hier sitzen wir nun in einem gemuetlichen Cafe (haben wir schon erwaehnt, dass Marie neuerdings Milchkaffee mag? Wessen Einfluss das sein mag, koennen auch wir uns nicht erklaeren) und ueberlegen, ob wir auf einen nach Stunden bezahlten packing-job warten sollen, oder lieber anfangen Urlaub zu machen, die Ostkueste hoch, um noch vor der wetsaison in Cairns gewesen zu sein.